Sehr geehrter Herr Westerwelle,
wir haben uns über die Wahl Deutschlands in den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen, die schon lange fällig war, gefreut. Wir möchten Ihnen nun dafür gratulieren, dass Deutschland für die nächsten vier Wochen den Vorsitz, wenn auch unter solchen schwierigen internationalen Umständen, innehat.
Seit über dreißig Jahren befindet sich die iranische Nation unter dem Druck der Islamischen Republik. Unter massiver Unterdrückung und Verletzung von Menschenrechten sind Iranerinnen und Iraner Geiseln eines barbarischen Staats. Der Kampf unserer Nation gegen dieses Regime hat mehrfach begonnen, ist jedoch wegen international mangelnder Unterstützung der Bevölkerung, im Keim erstickt worden. Die Geschichte hat uns gezeigt, dass die Freiheitsbewegungen im Iran immer wieder zum Vorschein treten. So wird es auch in der Zukunft sein. Die Menschen im Iran kämpfen wiederholt für ihre Freiheit. Wir erwarten, wenn sich eine solche Bewegung in naher Zukunft wiederholt, dass die Außenpolitik der Bundesregierung hinsichtlich der Unterstützung der iranischen Nation einen ähnlichen Weg einschlägt, wie in den nordafrikanischen Ländern, allerdings ohne Krieg und Blutvergießen.
Es darf nicht außer Acht gelassen werden, dass der Iran ein Land ist, das mehrere heterogene ethnische Gruppen umfasst, die seit Jahrhunderten friedlich miteinander leben. Stimmen wie „Vielvölkerstaat“ oder „Föderalismus“ können für den Iran keine Bedeutung haben. Die Einheit Irans und das territoriale Recht Irans müssen bewahrt bleiben. Jede Unterstützung solcher Gedanken und jeder militärische Angriff wird zum Bestehen des barbarischen Regimes in der Islamischen Republik beitragen.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Nader Zahedi
CPI-Vize-Generalsekretär (Weltverband)
|